Blower-Door-Test

Die Luftdichtigkeit der Gebäudehülle ist ein Muss für energiesparendes Bauen, um Wärmeverluste durch Fugenlüftung und die daraus entstehenden Bauschäden zu vermeiden.

Mit dem Differenzdruckverfahren wird die Luftdichtigkeit eines Gebäudes ermittelt. Dazu wird in eine vorhandene Gebäudeöffnung (Fenster oder Tür) ein Ventilator luftdicht eingebaut. Mit dieser „Blower-Door“ wird zunächst ein Unterdruck von 50 Pascal im Gebäude erzeugt. Dieser Druckunterschied (Differenzdruck) entspricht ungefähr Windstärke 4 auf die Außenfassade.

Am Ventilator wird über ein Tablet die Luftmenge errechnet, die durch Fugen und Ritzen nachströmt. Der Ventilator wird umgebaut und der Messvorgang mit Überdruck im Gebäude wiederholt. Der Mittelwert der beiden Messungen ist die maßgebliche Größe für die Luftdichtigkeit eines Gebäudes:

  • ≤ 3,0 h-1 für Gebäude ohne Lüftungsanlage
  • ≤ 1,5 h-1 für Gebäude mit Lüftungsanlage
  • ≤0,6 h-1  für Passivhäuser

Als Vorstufe zum Blower Door Test wird ein Leckagetest durchgeführt. Es handelt sich dabei um einen Testaufbau, der Löcher in der Außenhülle des Hauses feststellen soll. Dazu werden alle noch vorhandenen Öffnungen im Haus abgeklebt. Anschließend wird ein Ventilator in einem Fensterrahmen montiert. Dieser saugt die Luft nach draußen und erzeugt damit im Haus einen Unterdruck. Sollten irgendwo noch kleine Öffnungen vorhanden sein, strömt nun Luft durch diese Öffnungen nach innen. Der Fachmann kann diese Leckagen dann erkennen und schließen (siehe Fotos).